Igitt
Die erste BT-Wahl, an der ich teilnehmen konnte, war jene von 1983, als sich Birne die Legitimation für seine Kanzlerschaft vom Wähler abholte.
Dann kam Bitburg, die Kiessling-Affaire, und was dem Provinzpolitiker Kohl sonst noch so auf die Füsse fiel.
Fremdschämen war angesagt.
DER Mann hatte Schmidt abgelöst? Igitt, wie tief war das Land geunken.
1989 wurde Kohl vom Mantel der "Gechichte" gestreift, und erwarb sich meinen Respekt, indem er die Notwendigkeit schnellen hanelns erkannte. Der Respekt verflog wieder, als Borne zum Bimbeskanzler wurde.
1998 war dann die erste Wahl, die die Partei gewann, die ich gewählt hatte.2002 noch einmal.
Aber 2003 kam die Zeit, wo mal wieder "Igitt" angesagt war.
Dem Provinzpolitiker war ein Mann gefolgt, der systematisch die eigenen Wähler belogen und betrogen hatte.
2005 verschwand Gas-Gerd dann endlich aus dem Kanzleramt und in den Annalen.
Und Merkel wurde Kanzlerin. Merkel hatte sich nach dem Abgang von Kohl meine Achtung dadurch erworben, dass sie in der CDU die schwarzbraunen Zöpfe systematisch entfernt hatte. Selber schien sie allerdings eine Marktradikale zu sein, was die Sache in Summe auch nicht besser machte.
Naja. Aktion war ihre Sache nicht, was den Vorteil hatte, dass sie die Reformitis, die von der SPD Besitz ergriffen hatte, ausbremste.
Seitdem hat sich herausgestellt, das Merkel weder Positionen noch Prinzipien hat. ausser jener, Kanzlerin zu sein. Merkel entsorgte jede Position der CDU (und von sich selbst), von der die meinte, sie sei nicht mehrheitsfähig. Das hat nichts mit dem gerne unterstellten Linksruck zu tun, sondern mit Rumgehampel.
Und nun, in der Euro-Krise zeigt sich, dass die Dame mit eigenen Entscheidungen schlicht überfordert ist. Da aus dem Volk keine deutliche Tendenz kommt, der sie folgen kann, tut sie das, was sie immer in solchen Fällen tut. Nichts.
Dringend notwendige Entscheidungen fallen nicht, und Merkel produziert nichts als heisse Luft. Ihr (Nicht-)Handeln hat bewirkt, dass aus eine kleinen Krise in einem kleinen Land der EU ein Flächenbrand wurde, der sich jeglicher Kontrolle entzieht. Und mitten in diesen Flammen steht Merkel, und stellt Schilder auf. Auf diesen Schildern steht: "offenes Feuer verboten".
Und aus heutiger Sicht scheint mir, es ist ständig bergab gegangen mit der Qualität der deutschen Regierungschefs. Gegen Merkel war sogar Gas-Gerd ein fähiger Mann.
Merkel? Igitt!
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